Wer ein Haus oder eine Wohnung erbt, steht vor großen Chancen – aber auch vor komplexen rechtlichen und finanziellen Herausforderungen. Immobilien im Testament, steuerliche Aspekte, Kredite und die Frage, ob geerbt, verkauft oder weiterfinanziert werden soll, erfordern gute Planung. Wir zeigen, worauf Erben achten sollten und welche Handlungsmöglichkeiten es gibt.
1. Für Sie auf den Punkt gebracht
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Immobilien erben kann Vermögen sichern, aber auch Verbindlichkeiten mitbringen.
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Steuerliche Aspekte wie Erbschaftsteuer, Freibeträge und Bewertungsverfahren beachten.
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Kredite, Nebenkosten und laufende Verpflichtungen müssen geprüft werden.
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Verkauf, Weiterfinanzierung oder Vermietung sind mögliche Strategien – je nach Lebenssituation und finanzieller Tragfähigkeit.
2. Immobilien im Testament
Im Testament oder Erbvertrag wird festgelegt, wer die Immobilie erhält. Klar definierte Erbfolgen – und Vermeidung von Erbengemeinschaften – vermeiden Streitigkeiten zwischen Erben.
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Prüfen Sie, ob die Immobilie allein oder gemeinschaftlich vererbt wird.
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Testamentarische Auflagen können die Nutzung oder den Verkauf der Immobilie beeinflussen.
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Rechtzeitig einen Notar einbeziehen, um die Übergabe formal korrekt zu gestalten.
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Am besten ist es übrigens den Übergang der Immobilie VOR Eintritt des Erbfalles zu regeln.
3. Steuerliche Aspekte
Erbschaften unterliegen in Deutschland der Erbschaftsteuer, wobei Freibeträge je nach Verwandtschaftsgrad gelten.
Der Verkehrswert der Immobilie entscheidet über die Steuerlast. Ein Steuerberater kann hier präzise Auskunft geben und Planungssicherheit schaffen.
4. Übernahme von Krediten
Viele Immobilien sind noch belastet durch bestehende Darlehen. Erben müssen:
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Prüfen, ob der Kredit übernommen werden kann oder abgelöst werden muss.
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Mit der Bank klären, ob Sondertilgungen, Ratenanpassungen oder Umschuldungen möglich sind.
- Mit der Bank klären, ob ggf. ein weiterer Kredit für die Bezahlung der Erbschaftssteuer aufgenommen werden kann.
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Laufende Kosten wie Grundsteuer, Versicherungen und Instandhaltung in die Finanzplanung einbeziehen.
5. Verkauf oder Weiterfinanzierung
Nach Erhalt der Immobilie stehen Erben vor einer Entscheidung:
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Verkauf: verschafft sofortige Liquidität, vermeidet mögliche Streitigkeiten in einer Erbengemeinschaft, sollte mit einem Steuerberater, einem Rechtsbeistand und ggf. mit einem Gutachter begleitet werden.
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Weiterfinanzierung: Wenn die Konditionen stimmen du die Bank einverstanden ist, schafft das erst einmal Ruhe. Die Anschlussfinanzierung sollte in solch einem Fall jedoch frühzeitig (mindestens 36 Monate vor Zinsablauf) in Angriff genommen werden, um Überraschungen zu vermeiden.
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Teilung unter Erben: Bei mehreren Erben kann eine Aufteilung oder Entschädigungszahlung sinnvoll und erforderlich sein. Hier sollte zuerst ein Wertgutachten von einem von allen gemeinsam beauftragten oder sogar vereidigten Sachverständigen erstellt werden, um sich über den Wert der Immobilie klar zu werden. Der realistische Wert einer Immobilie liegt leider viel zu häufig unter den Wünschen der Beteiligten.
Entscheidend ist, dass die Entscheidung zu den persönlichen Zielen, der finanziellen Situation und den Lebensumständen passt.
6. Handlungsempfehlungen
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Rechtzeitig rechtlichen Rat einholen, um Erbschaft und Testament korrekt zu verstehen – also am besten vor dem Erbfall.
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Steuerliche Beratung nutzen, um Freibeträge und mögliche Steuerlast zu optimieren.
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Finanzierungsgespräche frühzeitig führen, um Kredite und Finanzierungsmöglichkeiten zu klären.
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Optionen vergleichen: Verkauf, Vermietung oder Selbstnutzung – was passt am besten zur eigenen Situation?
7. Empfehlung
Immobilien erben ist eine große Chance, kann aber auch Risiken bergen. Wer die rechtlichen, steuerlichen und finanziellen Aspekte kennt und frühzeitig plant, kann die Immobilie optimal nutzen – sei es als Wohnraum, Anlage oder zur Liquiditätssicherung.
Mit sorgfältiger Vorbereitung und professioneller Beratung lassen sich Stolperfallen vermeiden und die Chancen einer geerbten Immobilie voll ausschöpfen.